VoIP für Firmen
CRM - Costumer Relationship Management heißt das Zauberwort, mit dem sich Firmen heute ihre Geschäftspartner und Kunden akquirieren und erhalten können. Die deutsche Entsprechung des englischen Begriffs wäre Kundenpflege oder auch Beziehungsmarketing. Wenn dort etwas nicht mehr stimmt, bekommt man das sofort durch
eine Reduzierung der Absatzzahlen und damit seines Gewinns zu spüren. Was aber hat Voice over IP damit zu tun? Eine ganze Menge, denn die Kundenpflege, das heißt die Kundenkontakte und die Bereitstellung von Serviceleistungen über das Telefon geht bei den Firmen ganz schön ins Geld. Zwar kann man diese Kosten steuerlich geltend machen, aber aufbringen muss man sie trotzdem erst einmal. Wenn man statt der herkömmlichen Festnetztelefonie Voice over IP einsetzt, dann kann man an dieser Stelle größere Summen einsparen. Das offene Geheimnis dabei sind die verschiedenen Flatratekombinationen für den Internetzugang, den die Provider nicht nur Privatpersonen, sondern auch gewerblichen Kunden anbieten.
Damit hat man einen pauschalen Betrag, den man für den Internetzugang zahlen muss, über den man die Kommunikation mit Voice over IP abwickeln kann. Häufig wird die Flatrate für den Internetzugang auch gleich mit einer Flatrate für die Festnetztelefonie gekoppelt. Das funktioniert aber nur, wenn man entweder seine vorhandene Rufnummer beim Provider für Voice over IP frei schalten lässt oder eine Internetrufnummer bei seinem Provider beantragt. Am günstigsten und komfortabelsten kann man Voice over IP nutzen, wenn man sich einen Breitbandanschluss zum Beispiel in Form von DSL schalten lässt. Da können selbst bei einem 3000er Anschluss schon mindestens zwei Telefonate gleichzeitig geführt werden. Je nach Bedarf kann man als Unternehmen mehrere solcher Anschlüsse miteinander koppeln, wofür es von den jeweiligen Providern recht großzügige Rabatte gibt, die teilweise bis zu 35 Prozent der monatlich zu entrichtenden Grundgebühr ausmachen.
Kluge Köpfe haben ausgerechnet, dass man in einem mittelständischen Unternehmen mehr als drei Viertel der Kosten für die Festnetztelefonate durch den Einsatz von Voice over IP einsparen kann. Voice over IP ist nämlich nicht nur innerhalb bestehender lokaler Netzwerke, sondern auch durch verschiedene Netzwerke hindurch möglich. Dafür sorgen die VPN Transportprotokolle, die bildlich gesprochen die Datenpakete mit der digitalisierten Sprache mit einem Kokon versehen und sie durch andere Netze, zum Beispiel das Internet, hindurch schleusen können. Um Voice over IP nutzen zu können, muss man jedoch über spezielle Endgeräte in Form von Computern mit Messangersoftware oder VoIP Telefone verfügen. Darüber hinaus dürfen die eingesetzten Geräte zusammen mit dem Transportweg keine hohe Latenz, sprich Verzögerung, bewirken.
Verschiedene Codecs sorgen dafür, dass die Sprache digitalisiert und für den Transport über das Internet in winzige Datenpakete zerlegt wird. Beim Empfänger werden die digitalen Signale wieder in akustische Signale umgesetzt und die übertragene Sprache so für den Menschen hörbar gemacht. Um die VoIP Technologie am Computer nutzen zu können, sollte er über eine Soundkarte oder den auf neueren Motherboards integrierten Soundchip verfügen. Darüber hinaus benötigt man eine spezielle Software sowie Ein- und Ausgabetechnik in Form eines Mikrofons und Lautsprechers, was in den meisten modernen Notebooks bereits integriert ist. Falls das nicht so ist, schafft ein preiswertes Headset Abhilfe.